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Das Leben ist kein Problem, das man lösen, sondern eine Wirklichkeit, die man erfahren muß.
Soren Kierkegaard (1813-1855)
 
 
 
 
Literarischer Spaziergang in Neuenstein
 
Mit einem höchst aufmerksam lauschenden Publikum wanderte Dr. Ulrich Kriehn am 15.03.08 quer durch die Altstadt Neuensteins, in der übrigens der Stammsitz der Fürsten von Hohenlohe sich befindet und vermittelte an ausgesucht schönen und fürs Auge reizvollen Haltepunkten seine profunden Kenntnisse der nordischen Literatur. Es find an mit einem bündischen Lied, das die alte Sehnsucht der Mitteleuropäer nach Norden hin musikalisch interpretierte, kam dann zu den Gesängen der Inuit in Grönland, streifte die wilden Götter in Island (Thor holt seinen Hammer heim...aus der Edda) ging ins äußerste Finnland zu Tove Jansons Mumins, über Schweden flog man mit Selma Lagerlöf und verweilte kurz bei düsteren Episoden von Ingmar Bergman, landete über Norwegen mit den beiden Klassikern Hamsun und Ibsen in Dänemark mit den traurigen Märchen Andersens und den noch trübseligeren Texten Kiekergaards und war damit wieder in Deutschland, das eine innige Verbundenheit mit der skandinavischen Literatur hatte und hat.
Alle Teilnehmer der Wanderung waren höchst erfreut und wollen im Herbst wieder eine literarische Wanderung, diesmal in den Süden.
 
 
 
 
Faszination Norden
Semestereröffnung (Herbst 2007) der VHS Crailsheim mit Dr. Ulrich Kriehn von kulturasyl
 
Die VHS Crailsheim hat sich ganz auf Skandinavien eingestellt - mit einem nordic walk parcour, einem literarisch-philosophischen Spaziergang, einem Kochkurs mit schwedischen Köstlichkeiten und einer Abendveranstaltung über Literatur des Nordens, die mit einem klassischen Ingmar Bergman Film ihren Abschluß fand.
 
Bei strahlenden Herbstsonnenschein wanderten die Teilnehmer des literarisch-philosophischen Spaziergangs unter Leitung von Ulrich Kriehn an der Stadtmauer Crailsheim entlang, und immerwieder wurden kurze Stationen eingeschoben, in denen Ulrich Kriehn bedeutende Figuren der nordischen Kultur- und Geistesgeschichte und ihre Werke in seiner unnachahmlichen lebendigen Erzählweise vergegenwertigte. Henrik Ibsen, Knut Hamsun, Selma Lagerlöf, Sigrid Undset, Hans-Christian Andersen und zum krönenden Abschluss hin Sören Kierkegaard mit einem seiner absolut unverständlichen Texte, all dies fand rege Aufmerksamkeit und wurde als gelungenes Experiment bezeichnet.
Zum Beginn und zum Abschluss trug Ulrich Kriehn noch zwei Lieder des Wandervogels vor und zeigte, wie sehr auch in der Jugendbewegung und ihrer Pädagogik lebendige Wechselbeziehungen zwischen dem Norden und Mitteleuropa stattfanden.
Am Abend rezitierte Ulrich Kriehn Texte von Knut Hamsun, Tove Jansson, Astrid Lindgren, schlug einen großen Bogen zu dem liebenswürdigen Philosophen Jostein Gaardner ("Sofies Welt") und arbeitete an Peter Hoegs "Smilla" die oft überlesenen Texte heraus, in denen Hoeg sich als scharfsinniger Kritiker des technologischen Fortschritts und dessen, was man gemeinhin Moderen nennt, erweist. In all der Flut skandinavischer Krimis unterschiedlichsten Niveaus steht Hoeg schon eigenständig da, denn auch seine späteren Bücher behandeln letztendlich grundlegende Fragen nach dem Menschen, nach der Gesellschaft, kurz nach dem "was die Welt im Innersten zusammenhält" (Goethe). Damit war der Übergang zur abschließenden Einführung in Leben und Werk des großen schwedischen Filmregisseurs Ingmar Bergman (1918-2007) gegeben, dessen bezaubernde und herrlich unmoralische Komödie "Das Lächeln einer Sommernacht" den Abschluss des Tages bildete. Bergman einmal nicht düster grübelnd und verzweifelt suchend, sondern geradezu gelöst und heiter.
Die Veranstaltung fand viel Beifall und von Seiten der VHS, die das Ganze inszeniert hatte, wurden weitere Veranstaltungen dieser Art in die kommende Planung miteinbezogen.
 
 
 
 
Auf den Spuren einer Kindheit - Vortrag über Knut Hamsun in Duderstadt
 
 
Auf der Herbsttagung des Arbeitskreises für deutsche Dichtung, einem der Jugendbewegung entstammenden Verein, hielt Dr. Ulrich Kriehn einen Vortrag über interessante Details im Werk von Knut Hamsun. Während selbst die Bewunderer des norwegischen Epikers seine "Gleichgültigkeit" gegenüber den Figuren seiner Werke kritisierten, zeigte der Vortrag anhand der Textstellen, die sich mit der Wirklichkeit von Kindern befassten, einen ganz anderen Hamsun. Ulrich Kriehn stellte drei Thesen auf, die er durch gründliche Textarbeit im Vortrag belegte.
 
a.) Bei der Schilderung von Kindern fehlt jegliche Ironie, die sonst bei Hamsun prägend ist.
 
b.) Hamsun hat eine genaue und präzise Wahrnehmung kindlicher Ängste und entwicklungspsychologischer Vorgänge
 
c.) Die Textstellen zeigen oft ein tiefes Mitgefühl, Mitempfinden und Mitleiden des Erzählers (und damit auch des Autors)
 
Der Bogen spannte sich von den unbekannten frühen Werken wie "Björger" über die großen Romane der mittleren Werkepoche ("Rosa", "Die Wanderertrilogie") bis hin zu den privaten Briefen Hamsuns, die er in hohem Alter an seine eigenen Kinder schrieb. Auch hier zeigte sich bei gründlicher Textarbeit, dass Hamsun auch im Privatleben nicht der kalte Zyniker war, zu dem ihn diverse Neuerscheinungen stempeln wollen. Der Vortrag zeigte einen ganz anderen Hamsun und wurde mit großem Beifall aufgenommen.
Auf der Tagung las übrigens auch Rolf Schilling seine Gedichte vor, einer der interessantesten Lyriker unserer Zeit.
 
 
 
 
 
Schiller-heute noch aktuell?
Vortrag von Dr. Ulrich Kriehn am Hohenlohe Gymnasium Öhringen
 
Auf Einladung des Hohenlohe Gymnasiums Öhringen sprach Dr. Ulrich Kriehn vor 100 Schülern der Klassenstufe 12 über Schillers Aktualität. Der Referent begeisterte seine aufmerksamen Zuhörer in einem lebendigen und anschaulichen Vortrag, der anhand von "Kabale und Liebe" auch Fragen junger Menschen aufgriff. Schiller, der Grenzüberschreitung, Entfremdung, Befreiung und Untergang anhand seiner dramatischen Figuren vorführte, wurde auch als guter Schilderer von Kommunikationsstrukturen und Interaktionen zwischen verschiedenen sozialen Schichten gewürdigt- was den Referenten dazu brachte, Schiller nicht nur als großen Dichter, bedeutenden Philosophen, nachdenkenswerten Historiker, sondern auch als fähigen Psychologen zu bezeichnen.
Die Schüler reagierten mit lebhaften Beifall und die am Ende des Vortrages geäußerte Meinung eines Schülers dürfte bezeichnend sein: "Es war schon gut, dass man das einmal anders erzählt bekommt, als wie das sonst in der Schule verhandelt wird!"
Aufgrund der positiven Resonanz könnte sich der verantwortliche Deutschlehrer gut vorstellen, Dr. Ulrich Kriehn für weitere Projekte ins Hohenlohe Gymnasium einzuladen.
 
 
 
 
 
Dr. Ulrich Kriehn sprach in Pinneberg im "Gartenhaus"
 
Das Gartenhaus Pinneberg, eine vor den Toren Hamburgs gelegene Kultur- und Bildungsstätte (www.unitarische-akademie.de) hatte zu einem Seminar über "Schlesien-Literatur und Landschaft" eingeladen, bei der neben Dr. Marianne Beese (Rostock), Dr. Margarethe Diercks (Darmstadt) und Prof. Dr. Bodo Heimann (Kiel) auch Dr. Ulrich Kriehn von kulturasyl zwei Vorträge hielt.
Der erste Vortrag spannte einen literaturhistorischen Bogen von Jakob Böhme, dem Görlitzer Schuster und Philosophen, über den Breslauer Dichterkreis um Martin Opitz, Christian Hoffmann von Hofmanswaldau, Friedrich von Logau, Paul Fleming und Andreas Gryphius (auch "schlesische Dichterschule" genannt bis hin zu Gustaf Freytag, Joseph von Eichendorff, Carl und Gerhard Hauptmann und im 20. Jahrhundert Horst Bienek und Heinz Piontek, wobei deutlich wurde, wie sehr die Zäsur von 1945 wirkte- Schlesien ist heute polnisch. Man konnte nur staunen über die Fülle literarischer Gestalten und eine wohl einzigartige Wirkungsgeschichte- Böhme beeinflusste nicht nur Goethe, sondern auch die Romantiker, Hegel würdigte ihn sehr, und Carl Gustav Jung übernahm viele Elemente der Erkenntnisse Jakob Böhmes.
Opitz "Buch der deutschen Poeterey" wurde stilbildend für Jahrhunderte, und Gerhard Hauptmann galt lange Zeit als die literarische Größe Deutschlands im 20. Jahrhundert mit seinem vielfältigen und grenzenüberschreitenden Werk.
 
Der zweite Vortrag beleuchtete sehr intensiv und textkritisch die Lyrik Heinz Pionteks (1925-2003), der als 20jähriger vertrieben wurde und lange in Süddeutschland und München lebte. Es wurde ganz neu lebendig, welche Kraft einmal die Naturlyrik und der Kreis um Wilhelm Lehmann, Georg von der Vring, Georg Britting und Heinz Piontek hatte. Mit sicherem Gespür für Nuancen des Textes wies Ulrich Kriehn auf die vielfältigen theologischen Anspielungen bei Piontek hin, die eine sehr kontroverse Aufnahme auslösten. Pionteks Lyrik wurde in dreißig Sprachen übersetzt, und passend zum Thema wurde eines der wenigen Gedichte, die sich mit dem bitteren Thema "Flucht und Vertreibung" befassten, ausführlich und exemplarisch sowohl stilistisch wie auch inhaltlich behandelt.
 
Beide Vorträge wurden mit großem Beifall aufgenommen und weitere Veranstaltungen mit Dr. Ulrich Kriehn sind geplant.
 
 
 
 
 
Vortrag von Dr. Ulrich Kriehn an der Fachhochschule Ludwigsburg
 
Auf Einladung von Professor von Stackelberg (Kulturwissenschaft und Ästhetik) sprach Dr. phil. Ulrich Kriehn von der Seminargemeinschaft kulturasyl vor Studenten der Sozialpädagogik. In diesem mit viel Beifall aufgenommenen Vortrag über "Jugendliche Subkulturen am Beispiel von dark wave" stellte der Referent die These auf, dass geistesgeschichtlich in der dark wave Szene (Musik/Texte/Mode/Malerei/Film) viele Elemente aus der deutschen Romantik aufgenommen werden - Rückzug in die Verinnerlichung, Sehnsucht nach der "blauen Blume" (Novalis: Heinrich von Ofterdingen), Religiosität, Naturphilisophie, Todessehnsucht werden im Kontext des 21.Jahrhunderts neu interpretiert, wobei auffallend ist, dass manche dark wave Künstler ganz unbefangen die großen Vorbilder der Romantik zititeren und in ihre oftmals musikalisch seltsam dekonstruierte Stücke einbauen.
Der Referent schilderte in lebendiger Weise mit vielen literarischen Zitaten (Eichendorf, Novalis u.a.) diesen Prozess, der in einer soziologischen Nische erstaunliche Präsenz und Intensität schafft - auch wenn es aus pädagogischer Sicht durchaus bedenkliche und sehr problematische Tendenzen innerhalb dieser Szene gibt, da der Übergang von Melancholie und Weltschmerz leicht ins Depressive und Destruktive kippen kann.
Professor von Stackelberg bedankte sich sehr für den tiefgründigen und anregenden Vortrag, der vieles enthielt, was sich erst einmal setzen muss und sprach die Hoffnung aus, dass Ulrich Kriehn nochmals an der Fachhochschule tätig wird.
 
 
 
 
 
Inseltag im Schloss" Workshop von Monika Peuthert im Schloss Unteröwisheim
 
 
Am 11.03.2006 fand im Schloss Unteröwisheim der erste Inseltag für FRauen statt. Über 120 Frauen nahmen an diesem Tag die Einladung wahr und kamen nach einem reichhaltigen Frühstück bei einem Vortrag zur Ruhe vom Alltag. Neben vielen freiwilligen Angeboten, fand zweimal ein Workshop zum Thema "Heinrich Heine und die Romantik" statt, den Monika Peuthert, als Referentin, gestaltete. Insgesamt hörten 80 Frauen erstaunt, dass jede von ihnen mindestens ein Lied von Heinrich Heine kennt, nämlich die "Loreley". Man war sich ansonsten jedoch einig darüber, dass einer unserer bedeutendsten und auch im Ausland berühmtesten Dichter nahezu völlig in Vergessenheit geraten ist. So ist er im Schulunterricht kaum Thema und auch an den Universitäten rangiert er neben den Größen Schiller und Goethe auf nahezu verlorenem Posten. Dementsprechend unbekannt war seine Vita für die Zuhörerinnen, die betroffen zur Kenntnis nahmen, dass "Harry" Heine, trotz übertritt zum Christentum als gebürtiger Jude in der damaligen Gesellschaft nicht Fuß fassen konnte.
Seine teils melancholisch-tiefgründigen, teils desillusionierenden-ironischen Gedichte riefen die unterschiedlichsten Gefühle hervor. Die Zuhörerinnen lebten in den vorgestellten Gedichte (u .a. "Der Asra", "Das Fräulein am Meer", "Vermächtnis") mit und trauten sich auch bald selbst Interpretationsversuche zu starten oder zumindest darzulegen, wie das Gedicht bei ihnen ankam. Insgesamt war der Workshop so angelegt, dass jeder daran teilnehmen konnte undermutigt wurde, sich selbst zu öffnen und die Wirkung des jeweiligen Gedichtes entsprechenddem Empfängerhorizont darzulegen. Neben Heines Biografie wurde sein lyrischer Stil erörtert. Besonders seine Desillusionierungstechnik begeisterte die Zuhörerinnen. Auch nach dem offiziellen Ende des Workshops gab es viele Gespräche über Heinrich Heine im besonderen und Literatur im allgemeinen. Die Veranstalter waren mit dem Verlauf des Workshops sehr zufrieden und signalisierten weitere Workshops und literarische Abende bei ihren nächsten Planungen berücksichtigen zu wollen.
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